Hermannslauf 2014

Die Tradition bricht beim Hermannslauf 2014...

Donnerstag, Mai 01, 2014Unknown


Wenn ein Bielefelder einen schönen Ausflug am 1. Mai plant und Mitte oder Ende April das Wetter so schlecht ist, wie es irgend sein kann, mit Schnee und Eis oder Regen und Matsch, so macht er sich doch nicht die geringsten Sorgen: Er weiß, spätestens am letzten Sonntag im April verwandelt sich der feuchte Teuto in arrides Hochland und die Sümpfe der Umgebung werden wieder zu staubigen Savannen. Denn immer an diesem letzten Sonntag des Monats April findet der Hermannslauf statt – und das IMMER bei wüstenähnlichen Temperaturen.

Spass bei der Startkartenausgabe :D
Nun, in den kommenden Jahren wird unser geneigter Ostwestfale vielleicht doch den Regenschirm auspacken, denn dieses Jahr brach Petrus mit seiner Tradition und ließ es kräftig regnen zum Hermannslauf. Schon am Vortag gab der Wetterdienst Unwetterwarnungen heraus, es blitzte und donnerte und regnete und der Teuto verwandelte sich wieder in eine Kette matschiger Hügel.

Sonntag früh war es kühl, aber zunächst trocken und so machten sich gut 6000 Teilnehmer übles ahnend, aber doch guten Mutes mit dem Bus auf den Weg ins nahe Detmold. Arminius’ Haupt war umwölkt, aber seine Füße noch trocken. Doch das sollte sich bald ändern – für die Füße der Läufer übrigens auch.
Jan ballt die Faust


Julia und Tini

Kurz nach Startschuss setzte der Regen wieder ein. Die Läufer mussten beim Abbiegen von der asphaltierten Straße auf glitschigen Steinweg aufpassen. Die Sandwege waren schwer, das Örlinghausener Kopsteinpflaster kritisch. Aber das eigentliche Problem waren die längeren matschigen Abschnitte, so eingangs des Wandwegs und oberhalb der Treppen. Hier waren gerade rechtzeitig zum Lauf Metallplatten, die dort zwecks Neubaus von Strommasten großflächig ausgebracht worden waren, entfernt worden. An und für sich eine gute Sache, aber zurück blieb leider weicher Erdboden, der sich unter den Fersen und Ballen tausender Läufer nun in eine Rutschbahn verwandelte. Manch einer glitt und fluchte, alle schlichen. So litten leider auch die Zielzeiten aller beteiligten Läufer.

Matthias beim Zieleinlauf
Heike stahlt mit einem Sieg in ihrer AK

Die Zeiten aller Läufer? Nein, nicht aller Läufer, so scheint es. Elias Sansar brauchte dieses Jahr einige Minuten mehr, um seinen Titel zum achten mal in Folge – Rekord! - zu verteidigen, aber manch einer knüpfte an alte Bestleistungen an oder stellte neue auf. So liefen Jan Kermann und Ole Krumsiek vom ausrichtenden TSVE jeweils in ca. 1:55 ins Ziel und legten hiermit die Basis für den seit vielen Jahren ersehnten Mannschaftssieg des Vereins, zusammen mit Stephan Schröder, Raul Kempmann und Matthias Dockhorn. Die Damen waren noch erfolgreicher und holten die ersten beiden Plätze.
Ole mit dem Pott
Und meine Zeit? Nach sechs Monaten Laufpause habe ich mich entschieden dieses Jahr als Helferin am Hermannslauf-Wochenende tätig zu sein. Meine Aufgabe war die Startakrtenausgabe. Es macht sehr viel Freude aufkommende Fragen zu beantworten und viele bekannte Gesichter zu sehen oder neue Läufer kennen zu lernen. Am Renntag war ich morgens wieder im Helfershirt bei der Last-Minute-Ausgabe, anschließend mit dem Radel an der Strecke unterwegs und habe die Läufer am Wandweg und kurz vorm Zielbereich lautstark angefeuert. Das muss auch gelernt sein und wenn ein Profi-Anfeurer sich nachher bei mir bedankt, so habe ich doch alles richtig gemacht.


Ein exclusives Viedo gibt es von Jens, der das Führungsfahrrad fuhr:

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Kleiner Tipp: Suche nach einem nassen Huhn!


Weiter Fotostrecken:
Westfalenblatt (Quelle einiger Bilder)

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5 Kommentare

  1. Schöner Bericht mal aus anderer Perspektive - danke auch für die Helferdienste! Mithilfe des Fotos, des Standorts und des Rennrad im Hintergrund konnte ich dich bei 5:08 identifizieren :-) Also dann - auf ein Neues in 2015!

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    1. Der Kandidat hat 100 Punkte! Ja, vielen Dank.

      Ich hatte zum Glück eine große Klapperhand (liegt auf dem Bild auf dem Boden), sodass mich die Läufer SEHR GUT hören konnten. Wie gut, dass es bei manchen Läufen gute Fan-Utensilien gibt.

      Wie lief es bei dir?

      LG, Alex.

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  2. Ich war auch Zuschauer wegen starker Erkältung 2 Wo. vorher - im Zielbereich hab ich Matthias auf den letzten 70m angefeuert. Nachdem die Hälfte der Läufer durch war, bin ich in Gegenrichtung nach Hause (Oerlinghausen) gelaufen und hab den Läufern, die riefen "hey, falsche Richtung", zugerufen, "ich habe am Hermann geparkt" oder "hab meinen Kleiderbeutel vergessen". Jetzt hab ich erfahren, dass Radio Bielefeld über einen Läufer berichtete, der zum Hermann zurückgelaufen sei, um seinen Kleiderbeutel zu holen, LOL ... :-)

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    1. Schade, das haben wir uns leider verpasst.
      Der Laufbericht im Radio ist einzigartig! Ich mag diese Späße, die dazu führen, dass solche Berichte entstehen.

      Nächsten Hermann laufen wir beide wieder mit.

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  3. Hallo Alexandra,
    eben habe ich deinen Blog entdeckt und mit Freude darin herumgelesen. Macht Spaß zu lesen, wie du so sportlich unterwegs bist. Und lustig, dass wir fast den gleichen Namen für unsere Blogs gewählt haben, oder?

    Viele Grüße,
    Alexandra

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